"Der Aufstand der Dinge"
Carsten WEITZMANN
 
(18.03. - April 2007) 


Der Aufstand der Dinge“

Die Welten in die uns Carsten Weitzmann immer wieder entführt, sind vielfältig, ständig im Wandel. Der Künstler konfrontiert uns mit Situationen, Phantasien und Gesichtern die er im Dickicht der auf uns einstürzenden Bilder sucht und findet. Der Weg den seine Auseinandersetzung mit diesen Bildern in den letzten Jahren genommen hat, ist bemerkenswert.

Erst begannen sich die klaren gerasterten Bilder mit einem neuen, freieren malerischen Strich zu mischen, dann entschwanden die Damen und Herren kurzfristig mit all ihren Wünschen und Träumen im Dschungel, einer freundlichen gemütlichen grünen Hölle.

Im letzten Jahr begann eine Armee kleiner, bunter Teddybären Carsten Weitzmanns Atelier in Beschlag zu nehmen. Dort treiben sie weiterhin ihr Unwesen, ein lustig-grausames Unwesen.

Der Künstler selber sagt, das aus dem „Suchen und Finden“ von Bildern aktuell ein „Erfinden“ von Bildern geworden ist.

Etwas ganz Entscheidendes tritt an dieser Stelle in seiner Malerei jedenfalls deutlich in den Vordergrund – die Ironie, der Witz.

Ich finde ohne zumindest ein kleines Augenzwinkern kommt Kunst schwer aus. Natürlich darf man einen Witz gut verstecken und die Ironie maskieren, fehlt sie aber ganz, hat man ein Problem. Oder aber der Künstler.

Bei diesen Bildern ist es so wie auch mit einer guten Geschichte – sie machen Freude, sie bringen zum Lachen, aber sie sind deswegen nicht ohne bitteren Ernst, tieferen Sinn, vielschichtige Symboliken. Diese Dinge sind alle vorhanden, mal besser versteckt, mal deutlicher zu erkennen.

Ich wünsche Ihnen in diesem Fall eine besonders spannende, lustvolle Unterhaltung und viel Spaß mit den vielen Dingen die den Aufstand proben.

Kolja Steinrötter