Matko TREBOTIC


VITA
1935
Matko Trebotic wird am 13. Januar 1935 in Milna auf der Insel Brac geboren. Vater Frane ist Dorflehrer mit Theologiediplom, Mutter Blaga, geb. Buzolic, Hausfrau. Schwester Neda und Bruder Nedad sind älter als Matko; 1938 wird seine zweite Schwester, Maja geboren.

1937
Die Familie zieht nach Split um und wohnt kurze Zeit im Stadtteil Gripe. Danach Umzug an den Nordhang des Marjan genau über dem Stadtteil Veli Varos.

1941
Die Eltern schicken Matko zu Tante Jerica Buzolic nach Milna, wo er in der kroatischen Grundschule die ersten drei Klassen besucht. ER beginnt zu zeichnen.

1945
Die Grundschule beendet er in Split

1945-1949
Sein Zeichenlehrer in der Grundschule ist Milan Tolic, der Matkos künstlerisches Talent entdeckt und ihm rät, die Mittelschule für angewandte Kunst zu besuchen.

1949
Besuch des klassischen Gymnasiums in Split. Matko zeichnet und malt immer intensiver. Er besucht häufig das Theater und wird anschließend sogar Statist.

1954
Er schafft das Abitur nicht. Während des nächsten Jahres befasst er sich intensiv mit verschiedenen Maltechniken. Erster Versuch mit Ölfarben zu malen.

1955
Im Sommer besteht er sein Abitur. Danach immatrikuliert er sich an der Architektonischen Fakultät in Belgrad. Vergeblich hofft er, bei Dr. Mihovil Buzolic, dem Bruder seiner Mutter, wohnen zu können. So kommt er in den Baracken von Vozdovac unter.

1957
nimmt er vermutlich erstmals an einer Studentenausstellung teil: Schwarze Bilder (Graphiken).

1960
Zum ersten Mal hält er sich für längere Zeit in Zagreb auf und arbeitet bei der Frühlingsmesse. In Altstadtkneipen zeichnet er einige "richtige Sachen". Im Herbst fährt er nach Paris und Venedig.

1961
Diplom der Architektonischen Fakultät. Militärdienst in Karlovac und Foca.

1962-1964
Arbeitet er als Architekt in Supetar und Brac. Erster Auftrag: ein Restaurant in seinem Geburtsort Milna. In der Zeitschrift "Covjek i prostor"
("Mensch und Raum") wird über dieses Restaurant als über einen fortschrittlichen Bau geschrieben (im Januar 1965).

1966
Einstweilige Übersiedlung nach Deutschland. Erste Station ist Bottrop. Dann Bochum, wo er bei Projekt und Neubau der Ruhruniversität mitarbeitet. Bereist häufig Europa: Prag, Berlin, Amsterdam, Kopenhagen, Zürich, Brüssel, Florenz, Rom, Hamburg. Intensive Maltätigkeit. Auf der Suche nach einem persönlichen Weg.

1968
Ende des Jahres organisiert einer seiner Kollegen aus dem Architektenbüro (Architekt Wulf Schmiedeknecht) für ihn eine Ausstellung im Klub der Freundschaft der Ruhr-Universität. Das ist seine erste improvisierte Einzelausstellung; gefolgt von Kritiken in Lokalzeitungen; Ansporn zu weiteren Tätigkeit.

1970
Erste Ausstellung in der Claubergs Galerie, Bochum. Erste Bilder werden verkauft und Trebotic entscheidet sich, die Arbeit im Architektenbüro aufzugeben. Er lebt und arbeitet in Essen.

1971
Erste Ausstellung in Kroatien, in Split: Salon Matice hrvatske. Beginn der Zusammenarbeit mit der Heimeshoff Galerie

1971-1973
Als Meisterschüler von Professor H. Schardt besucht er die bekannte Folkwangschule in Essen-Werden (Abteilung für freie Graphik). Er siedelt nach Düsseldorf-Oberkassel über. Bekanntschaft mit Joseph Beuys, dem Oberkasseler Nachbarn.

1973
Abbruch des Studiums. Als freischaffender Künstler ständige Ausstellungen im In- und Ausland. Erste Lithographien werden in der bekannten Druckerei "Il Bisonte" in Florenz gedruckt. Danach entstehen Lithographien und Radierungen in Paris, Rom, Milano...
natürlich auch in Zagreb und Split.

1976
Veröffentlichung der ersten Mappe mit Dichtungen T.P. Marovic. Es folgt eine jahrelange Zusammenarbeit mit I. Zidic, A. Dedic, J. Kastelan, J. Pupacic und R. Marinkovic.

1978
In Düsseldorf wird sein Sohn Frane geboren, dessen Mutter Hannelore, geb. Hertel. ist. Wegen der "kroatischen Thematik" wird seine Neujahrsgraphik, die die Firma "Lavcevic" aus Split bestellt hatte, verboten. Die ganze Auflage verschwindet im Untergrund und wird 1991 veröffentlicht.

1981
Ausstellung in der Galerie Advance in Düsseldorf unter dem Titel "Erde meine Erde", Milna - Düsseldorf. Die deutschsprachige Monographie "Trebotic" wird vorgestellt (Autor: Igor Zidic; Herausgeber: Gutenbergsche Verlagsanstalt P. Lüchau).

1983
Fertigstellung des Hauses und Ateliers in Split. Die Familie zieht nach Split.

1985
Vom Kunstpreisgericht wird ihm der Kunstpreis der Stadt Split verliehen, aber das Komitee des Bundes der Kommunisten macht die Verleihung rückgängig. Das gleiche "Spiel" wiederholt sich in den beiden nächsten Jahren.

1988
Das Verlag "Mladinska knjiga" aus Laibach bringt seine zweite Monographie "Trebotic" in kroatischer Sprache heraus (Autor: Igor Zidic).

1989
Große Ausstellung im "Grades" des Muzejsko-galerijski centar in Zagreb. Katalog mit ausgezeichneter Aufmachung (Text: Josko Belamaric; Eröffnungsrede: Ante Soric).

1990
Für die Ausstellung im "Gradec" werden ihm der Jahrespreis "Vladimir Nazor" und der Preis der Insel Brac verliehen. Zum ersten Mal in Seoul, wo ihm das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst und das Ho-Am Museum der Samsungstiftung Bilder abkaufen. Einladung zur Einzelausstellung.

1991
Am 7. Mai, dem Tag des heiligen Dominikus, des Schutzpatrons de Stadt Split, wird ihm der Jahrespreis für Kunst der Stadt Split verliehen. Einzelausstellung in Seoul (Sun-Gallery). Im Herbst tritt er freiwillig dem Armeekorps kroatischer Künstler beim kroatischen Heer bei. Im Dezember nimmt er an einer Tournee mit den Schauspielern des Kroatischen Volkstheaters Split teil. Diese, aus Wohltätigkeitszwecken organisierte Fahrt, führt ihn nach Österreich und Italien.

1992-1993
Er stellt Multimedia-Installationen "Hrvatska A.D. 1991" in Zagreb und Bonn aus.

1994
In der Modernen Galerie in Zagreb stellt er den Zyklus "Tragovi 1992-1994" ("Spuren 1992-1994") aus. Dazu ist ein reich illustrierter Katalog mit einem Essay von Freda Vukic erschienen.

1995
Ausstellung "Tragovi" ("Spuren") in der Pinakothek Gospa od zdravja in Split. Er bekommt die Auszeichnung "Spomenica Domovinskog rata 1991-92". Im Herbst beginnt die Arbeit an der Monographie "Trebotic 1986-1996".

1996
Ausgezeichnet mit dem Orden "Red Danice Hrvatske s likom Marka Marulica" für besondere kulturelle Verdienste.

 

Auswahl an Einzelausstellungen:

1970   Claubergs Galerie, Bochum
1971   Galerie Heimeshoff, Essen
1973   Edition Kröner Galerie, Düsseldorf & Zürich
          Junior Galerie, Kopenhagen, Golsar & Nürnberg
1975   Galerija umjetnina, Split
          Galerija Schira, Zagreb
1976   Galerija Lotrscak, Zagreb
          Salon Cakavskog sabora, Split
          Galerija Tiljak, Komiza
1977   Galeria Il Grifo, Rom
1978   Muzej otoka braca, Skrip
          Galerie Wendorf-Swetes, Düsseldorf
1979   Muzej hrvatskih arheoloskih spomenika, Split
1980   SW Galerie, Hamburg
          Keissparkasse Galerie, Unna
          Galerija Forum, Zagreb
1981   Galerie Advance, Düsseldorf
1982   Galerija na Bankete, Hvar
1984   Schloss Eicholz, Köln-Wesseling
          Galerija Dubrava, Zagreb
1985   Galerija Atrium, Beograd
          Salon HEE, Düsseldorf
          Galerie Au petit Tresor, Basel
          Galerija Protiron, Split
          Umjetnicka gelerija, Dubrovnik
1986   Nacionalna i sveucilisna biblioteka, Zagreb
1987   Galerija Ivan Rendic, Supetar
          Galerija Ars, Ljubljana
1988   Galerija Kaptol, Zagreb
          Galerija Alfa, Split
          Sv. Kriz, Vodice
          Muzej grada Sibenika, Sibenik
          Moderna galerija, Budva
1989   MGC Gradec, Zagreb
          Galerie Schloss Neuhaus A.T.Mimare, Salzburg
1990   Galerija Port Artur, Slavonski Brod
1991   Galerija Mala, Zagreb
          Sun Gallery, Seoul
1992   Galeria Studio D, Zagreb
          Kardinal-Schulte-Haus, Bergisch-Gladbach
          MC Galerie, Wien
1993   Konrad-Adenauer-Stiftung, Bonn
          Vienna International Centre, Wien
1994   Crkvica Sv. Nikole, Milna
1995   Pinakoteka samostana Gospe od Zdravlja, Split
1996   Galerija Kunkera, Novalja

Bei uns zu Gast:

1983


Preise:

1974   Kunstpreis auf dem 6. Spliter Salon
1976   Kunstpreis auf der 9. Zagreber Ausstellung der jugoslawischen Graphik
1978   Kunstpreis auf der 18. Annale in Porec
1980   Kunstpreis auf der 11. Zagreber Ausstellung der jugoslawischen Graphik i
1981   Kunstpreis auf der 3 Kleinformatbiennale in Split
1984   Kunstpreis auf der 6. Biennale der modernen kroatischen Biennale in Split
1985   Kunstpreis auf dem 18. Spliter Salon
1986   Preis für Kunst in 1985-86 "Slobodna Dalmacija", Split