|
Andre BÖHME
VITA:
1961 geboren in Leipzig
1982-87 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1991-94 Meisterschüler an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Bernhard Heisig
seit 1987 lebt in Leipzig
Einzelausstellungen
1992 Berlin, Galerie Berlin
Stuttgart, Galerie CC-ARt
1993 Glauchau, Schloss Hinterglauchau
Zeitz, Zeitzer Forum
Stuttgart, Galerie CC-ARt
Berlin, Galerie Berlin
1994 Leipzig, Galerie m
1995 Leipzig, Mercedes Benz Roscherstraße
Sulzfeld, Kulturkreis Sulzfeld
Wittenberg, Galerie Jüdenstraße
1998 Polling, Klosterhof
2004 Pittsburgh, Penn Gallery
2006 Hamburg, Galerie Carstensen
Ausstellungsbeteiligungen
1988 Westberlin, Karl-Hofer-Gesellschaft "Arbeiten aus 4 Kunsthochschulen"
1989 Leipzig, Bildermesse
Leipzig, Museum der Bildenden Künste "225 Jahre HGB Leipzig"
1990 Berlin, Oberhausen, Hannover "Leipziger Schule"
Leipzig, Bildermesse
1992 Leipzig, Galerie Wort und Werk "Fünfmaldrei"
Frankfurt a.M., Galerie Schwind "Halle Junge Kunst"
Berlin, Galerie Berlin bei Siemens Nixdorf
Leipzig, Kulturamt
Berlin, Galerie Berlin "Sommerausstellung"
Leipzig, "Leipzig 2000", Preisträger
1994 Stuttgart, Galerie CC-ARt
Berlin, Galerie Eva Poll "Intermezzo"
1995 Leipzig, Galerie der Hochschule "Meisterschüler"
Leipzig, Galerie m
Leipzig, Brockhaus-Center
Leipzig, Bildermesse
Dresden, Dresdner Schloss "Erworben"
1997 Berlin, Galerie Berlin "Reisebilder"
Berlin, Galerie Eva Poll "Kunststücke"
1998 Japan, Freistaat Sachsen
Lissabon, Expo, kybernetisches Stahlobjekt des Theaters Titanick
1999 Berlin, Parochialkirche, Deutsche Kreditbank AG
2000 Berlin, Galerie Berlin "10 Jahre Galerie Berlin"
Berlin, Parochialkirche, Deutsche Kreditbank AG
2001 Köln, Oberlandesgericht "Die Moderne hört nie auf"
Berlin, Parochialkirche, Deutsche Kreditbank AG
Leipzig, "8. Leipziger Jahresausstellung"
2002 Leipzig, Galerie Rieriemann "Bodycheck"
Berlin, Galerie Berlin
2004 Leipzig, BIO CITY LEIPZIG "Ex Vitro (2)"
2005 Leipzig, Galerie der Hochschule "Schlusslichter und Blinksignale"
Leipzig, "Große sächsische Kunstausstellung"
Hamburg, Galerie Carstensen 2009 Galerie Steinrötter, Münster
In öffentlichen Sammlungen
Rat der Stadt
Leipzig
Freistaat Sachsen
Deutsche Kreditbank AG
Siemens-Nixdorf
Sparkasse Leipzig, Kunsthalle
Bundeskanzleramt
|
|
Aus dem Katalog zur Ausstellung 2009/2010
VORWORT von Gerhard Schröder -
Bundeskanzler a.D.
André Böhme fängt in
kraftvoll gemalten Bildern Momente des intimsten
Beisammenseins von Menschen ein: sich umarmend, badend,
als Familie wandernd, im Park spielend, Hochzeiten und
Geburtstage feiernd. Aber die Oberfläche des
Familienidylls hat Risse. Der Künstler lässt erahnen,
dass sich dahinter womöglich Leere und Entsetzen
verbergen. Ein Denken und Leben in Extremen ist der
Künstler-Seele immanent. Beim Thema Familie könnte aber
meines Erachtens das Gegensatzpaar „Idylle – Entsetzen“
in die Irre führen; wie meist im Leben liegt die
Wahrheit irgendwo in der Mitte.
Unsere
globalisierte Welt mit ihren zahlreichen großen
Problemen löst bei vielen Menschen Ängste und
Unsicherheit aus. Je unübersichtlicher die Welt wird,
desto größer wird die Sehnsucht nach kleinen
überschaubaren menschlichen Zusammenhängen, und das sind
in erster Linie Familie und Freunde. Neueste Umfragen
haben ergeben, dass die Familie kein Auslaufmodell ist,
sondern eine Renaissance erlebt. Für Dreiviertel der
Menschen hierzulande ist sie der wichtigste
Lebensbereich. Und mit dem Begriff Familie verbinden die
meisten Menschen positive Werte wie gegenseitige Hilfe,
Vertrauen, Liebe und Freude. Ein solch positives
Grundgefühl darf auch nach außen hin sichtbar gemacht
werden. Zu Recht jedoch reibt sich André Böhme an medial
vorgeführten Idyllen von Familie, Heimat und Glaube.
Denn dort, wo etwa Familienleben zu einer inszenierten
Pose wird, ist Skepsis angesagt.
Deshalb
betrachte ich die Bilder von André Böhme anders als
womöglich der skeptische Künstler selbst. Mir gefällt
daran, dass er uns seine Zweifel nicht aufzwingt,
sondern mehrere Lesarten zulässt Auch das macht die hohe
Qualität seiner eindrucksvollen Gemälde aus.
RÜCKKEHR DER MALEREI Einleitung von Claus
Steinrötter
Wie schön und beglückend, dass für
uns im „Westen“ die Malerei zurückgekehrt ist. Vorbei
die Zeit mit den Fragen, wohin sie denn verschwunden sei
und warum. Es ist wie bei den vertrockneten Flussbetten.
Wundersam werden riesige Wassermassen unter die Erde
geleitet und tauchen dann wohltuend für die Überlebenden
wieder auf. Manchmal sehr heftig, bei anderen
zögerlich und dann übertrieben bescheiden, weil immer
unterdrückt, überschwemmen sie die Landschaft, zu neuem
Leben auffordernd. André Böhme ist auf der Krone
einer schäumenden Welle der zurückkehrenden Malerei ein
hemmungsloser Orgiast der Malmittel und was man sieht,
ist nur ein Teil der Vermittelung, weil er mit vielen
Farbzungen gleichzeitig spricht. Die müssen wir bei der
Betrachtung der Mal gründe nachempfinden und die
Oberfläche durchdringen. Wie bei der Musik ergibt sich
der Gleichklang scheinbar spontan für den Liebhaber und
im besten Fall ergibt sich eine Dissonanz, die es in den
Fugen der Empfindung krachen lässt und dem Betrachter
ein ungewöhnliches Erlebnis vermittelt.
Während
der Ausstellung im Jahr 2009 waren
Skulpturen von Andrè Böhme im Park der Firma Polenz (
www.Polenz.com ) in
Lüdinghausen zu besichtigen. |
|
|
|
|
|
|
|
Andre Böhme
Andrè Böhme "Gletscher" Öl auf Leinwand, 2005 160x140cm
Andre Böhme
"Papa", 2006
Private Collection
Andre Böhme
"Fischmarkt", Öl auf Leinwand, 2006, 120x160cm
Preis auf Anfrage
Andre Böhme
"Weiß rotes Bein", Metallskulptur
Preis auf Anfrage
|